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F A R B G E N E T I K  
 
 
 
 
 
 
 
   
 
 
     
 
 
 
 
 
 
 
 
 
    bei

M E R L E
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
   
 
 
 
 
 
 
 
 
   
 
    Anfang dieses Jahrtausends wurden durch eine Mutation die ersten Merle-Pudel in den USA geboren.

Das Merle ist auf ein Gen (Merle-Gen) im Erbgut des Hundes zurückzuführen. Es ist eine Mutation des Silver-Locus -Gens. Das Merle-Gen hellt nur Eumelanin auf, während es Fellbereiche, in denen ausschließlich Phäomelanin vorkommt, unverändert lässt.
Wenn man einen heterozygoten Träger des Merle-Gens mit einem Hund paart, der das Gen nicht hat, sind statistisch 50 % Merle- und 50 % andersfarbige Welpen zu erwarten. In der Praxis fallen normalerweise unter 50 % Merle-Welpen.
Eumelanin verursacht die schwarze Fellfarbe.
Die auf Eumelanin beruhenden Farben wie Schwarz und Braun können durch das Merle-Gen aufgehellt werden. In den so gefärbten Bereichen oder einzelnen schwarzen oder braunen Haaren entstehen weiße Abzeichen. Sie können als große Flecken oder als feine Sprenkelung vorkommen. Manchmal wird das Schwarz auch zu einem Grau aufgehellt, das von einem dunklen Graublau über rosastichig bis hin zu einem zarten Hellgrau variieren kann. Entsprechend kann das durch den Braun-Locus entstandene Braun zu helleren Brauntönen aufgehellt werden.
Die Augen können einfarbig braun, einfarbig blau, oder gemischtfarbig sein - wobei es Hunde gibt, die ein blaues und ein braunes Auge haben, als auch solche, die beide Farben in einem Auge vereinen.
Wurde das Alle "e" doppelt angelegt (ee), bewirkt es, dass ein Hund am gesamten Körper nur das gelb oder braun aussehende Phäomelanin produziert und deshalb einfarbig rotbraun bis goldfarben ist (weiße, apricot und rote Pudel). Da das Merle-Gen Phäomelan nicht beeinflussen kann, zeigen Hunde mit dieser Farbe an keiner Stelle des Körpers die typische Merle-Zeichnung. Diesen Farben (apricot, weiß und rot) sollte man nicht mit merle verpaaren, da man später sonst unwissentlich zwei Träger der Merle-Gens miteinander verpaaren könnte. Durch Phäomelanin braun (tan) gefärbte Fellbereiche bei der Farbgebung black and tan werden ebenfalls nicht durch das Merle-Gen aufgehellt.

Das Merle-Gen wird intermediär vererbt. Hunde, die das Gen nur einmal aufweisen, also heterozygot sind, sind meist gesund. Das Merle-Gen führt neben einem größeren Weißanteil im Fell in einigen Fällen zu Fehlbildungen des Innenohrs mit Taubheit. Bei reinerbigen Tieren sind 10% einseitig und 15% auf beiden Ohren taub. Von den mischerbigen Tieren sind 2,7% einseitig taub und 0,9% vollständig taub. Es können vor allem bei homozygoten Tieren auch Fehlbildungen der Augen auftreten. Betroffene Tiere können in der Entwicklung hinter Wurfgeschwistern zurückbleiben, eine verminderte Lebensfreude zeigen und sterben manchmal vor der Geschlechtsreife.

Merle/merle-Verpaarungen sind in Deutschland aus tierschutzrechtlichen Gründen verboten.
Es ist empfehlenswert, merle-Pudel vor Zuchteinsatz auf Taubheit zu untersuchen.

Die ersten Merle-Pudel sind bereits in Deutschland eingetroffen und werden gezüchtet.
Es bleibt zu hoffen, daß die Züchter dieser Farbvarietät sich das notwendige genetische Fachwissen aneignen und ihre Hunde gesundheitlich untersuchen lassen, BEVOR sie mit ihnen züchten!
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
  Die Gene:

A - Serie (Locus A)
Merle Pudel sollten in dieser Serie A
sAs, dominantes schwarz sein.

B - Serie (Locus B)
merle Pudel können hier BB, Bb (blue merle) oder bb (red merle) sein.

C - Serie (Locus C)
Hier sind merle Pudel CC

D Serie (Locus D)
Merle Pudel haben eine intensivere Pigmentierung, keine Verdünnung, sind also DD.

E - Serie (Locus E)
Aus Tierschutzgründen sollten alle merle Pudel EE sein. Bei ee ist das Merlemuster nicht mehr sichtbar und führt, mit Merle verpaart zu schweren Mißbildungen. Verpaarungen mit apricot, red und oder weiß sollten unterlassen werden!

G - Serie (LocusG)
Merle Pudel sollen immer gg sein.

K - Serie (Locus K)
Merle Pudel sind KK, Kky oder kyky

M - Serie (Locus M)
Merle Pudel sind Mm. Homozygote, also MM weisen oftmals schwere Mißbildungen wie Taubheit, Blindheit und Fruchtbarkeitsstörungen auf. Verpaarungen, die MM-Pudel hervorbringen können, sind in Deutschland tierschutzrechtlich verboten!

S - Serie (Locus S)
Merle Pudel sollten SS sein, können aber auch Scheckung (sp oder si) zeigen.

T - Serie (Locus T)
Ticking wird nur in Verbindung mit Scheckung sichtbar. Sie können TT, Tt oder tt sein.

V - Serie (Locus V)
Merle Pudel sollen VV sein.


Die Genkombination:

Wir können folgende Formeln für den merle Pudel aufstellen:

AA oder Aat oder atat / BB oder Bb oder bb / CC / DD / EE / gg / Mm / SS oder, Ssi, Ssp oder sisi, spsp, sisp / TT oder Tt oder tt

 

Quelle: Andrea Brendemühl-Kappler von den bunten Pudeln

Vielen Dank!

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